Warum ein Upgrade fürs Denken sinnvoll sein kann
Wir alle, ob Führungskraft, Mitarbeiter oder Personalberater, denken meist linear und erwarten, dass sich Veränderungen in gleich schnellen Schritten vollziehen – so sind wir es gewohnt. Doch die Wirklichkeit überholt uns und der Zeithorizont für neue Entwicklungen und Technologien verkürzt sich immer extremer. Exponentielles Denken ist gefragt, bei dem nicht sofort eine konkrete Lösung oder ein Match zu Strategien, Budgets oder Konventionen im Fokus stehen, sondern das Hinterfragen von vermeintlich Bewährtem, der Prozess des Ausprobierens an sich und das positive Anstecken der Mitstreiter – subsumiert unter einer Frage, die mit „Was wäre, wenn…?“ beginnt. Nach Ansicht von Dr. Frederik G. Pferdt, Chief Innovation Evangelist von Google und Keynote Speaker beim Spencer Stuart Deutschland Sommerempfang 2019 in Frankfurt, entstünden erst so die innovativsten und bahnbrechendsten Ideen – von Privatreisen zum Mond über batteriebetriebene Sportwagen bis hin zur weltweit einsehbaren Literatur- und Kunstbibliothek.
Wagnis und Inspiration
Pferdt nahm auf dem exklusiven Event im Städel Museum die Gäste mit auf eine Reise durch das Tal des „Negativity Bias“ – symbolisiert durch das zaudernd-pessimistische „Ja, aber…“, das wir alle als Antwort auf eine spontane Idee kennen – hin zu den Gipfeln der Kreativität, die Zukunft erst möglich macht: Wer Ideen nicht im Keim erstickt, sondern mit einem „Ja, und…“ sogar zum Weiterdenken anregt, wer als Führungskraft Raum und Zeit für Ideen und Experimente ermöglicht und kreative Denker besonders auszeichnet, schafft Vorbilder und stellt seine Organisation in Zeiten der Transformation ideal auf. Dabei muss laut Pferdt auch das kulturelle Umfeld berücksichtigt werden – nur wenn die emotionale Sicherheit besteht, dass Scheitern und daraus Lernen möglich sein können, nur wenn Empathie gegenüber allen Stakeholdern gelebt wird, kann Kreativität auch wirklich gedeihen. Für diese Thesen gab es viel Applaus und die Gäste nahmen zahlreiche Anregungen für ihren Unternehmensalltag mit.
Kunst und Unternehmenskultur
Der Sommer-Empfang fand bereits zum dritten Mal statt und bot den Teilnehmern im Rahmen von Sonderführungen auch spannende, aufschlussreiche Einblicke in die Arbeiten bekannter Gegenwartskünstler. Bei Außentemperaturen um die 38 Grad Celsius waren Vortrag und Führungen im kühlen Ausstellungs-Souterrain auch aus Temperaturgründen eine willkommene Erfrischung. Spencer Stuart Deutschland Geschäftsführer Dr. Nicolas von Rosty: „Wir leben in einer Zeit, in der sich die Dinge rasant ändern. Unser Key-Note-Speaker, zu Recht einer der zehn einflussreichsten Deutschen im Silicon Valley, hat eindrucksvoll vor Augen geführt, wie man sein eigenes Denken upgraden kann, um darauf im Unternehmen zu reagieren. Auch wir in der Personalberatung erleben, wie sich der Markt und die Anforderungen verändern – heute ist bei Suchen nicht mehr nur die Fachkompetenz gefragt, sondern ein Mindset, das Veränderung managen kann; der unternehmenskulturelle Fit ist längst zum harten Faktor geworden. Darauf haben wir Antworten gefunden und unterstützen sowohl mit langjähriger Erfahrung als auch entsprechenden technischen Tools unsere Klienten bei Besetzungen, Assessments und Organisationsfragen.“